Erfahren in der Natur / Erfahren mit den Pferden
Vier Tage der Erneuerung liegen hinter mir. Vier Tage eintauchen in meine eigenen Themen und Prozesse. Vier Tage gefüllt mit verschiedensten Gefühlen. Da zeigte sich die kribbelige Freude, das Herzklopfen, die Verbundene, die Ruhige, die Mutige… Aber in einem getragenen und gehaltenen Raum der Entfaltung und Offenheit da war mir klar, das sich auch Gefühle zeigen werden, die sich erstmal nicht so schön anfühlen. So begleitete mich sehr präsent und stark die Traurige, die Wütende, die Ohnmächtige, die Selbstzweifelnde, die Einsame…
Und trotz dessen oder gerade aufgrund dieser eher „unschönen Gefühle“ war es eine so erfüllende, inspirierende, kraftspendende und heilsame Zeit auf den unterschiedlichsten Ebenen für mich.
Das erste mal habe ich in meinem Miniminicamper übernachten dürfen. Dort schlief es sich richtig gut mit Blick in die Pferdeherde und den sternenklaren Himmel. Die Sonne lachte die meiste Zeit vom Himmel. Bereits auf der Hinfahrt mit einem gerade neu kennengelernten Menschen fühlte es sich so vertraut, sicher und verbunden an. Der kleine privat geführte Seminarort einfach ein Traum mitten in der Natur. Die rein pflanzliche und mega liebevolle Verpflegung – der Wahnsinn! Die Jurte im Garten die uns diesen wohligen Raum der Öffnung schenkt. Meditation, schamanische Rituale, kreative Übungen lassen mich tief in mein Inneres eintauchen. Eine kleine Gruppe die sich hier genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort eingefunden hat. Gemeinschaft erleben. Inspiration erfahren. Schönheit in jedem einzelnen erkennen. Trommeln und Gesang die mein Herz berühren. Hitze und Schweiß die durch Sonne und Tanz und meiner Freude des Loslassens entstehen! Ein krass mein Leben dominierender „alter Anteil“, den ich in Form eines Holzes (von mir mit Blumen beschmückt) dem Feuer übergebe.
Und nicht zu vergessen waren da natürlich die Pferde. Diese hatten mich (neben der Naturspiritualität) ja auch zu diesem wunderbaren Ort und Workshop angezogen. Wie heilsam war meine sicher gehaltene Zeit innerhalb der Herde. Hier wurde mir eindrücklich vor Augen geführt, was für mich, jetzt hier und gerade, Erneuerung bedeutet. Ein junger Wallach zu meiner Linken. Er neckt mich und küsst mich sanft (ohne das ich einen Übergriff dabei empfinde). Der Wallach zu meiner rechten ist ganz zart. Er legt seine Lippen auf meine Hand ab bevor er sie dann ausgiebig abzuschlecken beginnt. Der Rest der Herde ist ebenfalls sehr präsent und nah an unserer Seite. Ich fühle mich so ruhig und angekommen. Im Kreis der Herde, voller Dankbarkeit und Verbundenheit. Ewig hätte ich so noch verweilen können. Und auch wenn dieser Moment schon ein paar Tage vorbei ist, so fühle ich ihn tief tief tief in meinen ganzen Zellen, wenn ich diesen mit dir teile. Ein Moment, mein Moment, der mir niemals wieder genommen wird. Einer… neben so vielen… an diesen für mich so transformierenden Tagen.
Und jetzt tauche ich wieder in meinen Alltag ein und experimentiere mich… wie ich all das Erfahrene und Erlebte in diesen integrieren kann und mag. So vertraue ich dem Prozess und lass mich mal überraschen, was sich noch so in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren für mich zeigen wird.
Jedenfalls geht es gar nicht anders, als dass ich das Erfahrene in der Natur und mit den Pferden auch in meine eigene pferdegestützte Arbeit einfließen lassen werde. Es ist unfassbar wertvoll solche Momente zu erfahren und es ist ebenso wertvoll und unabdingbar (vor allen in diesen transformierenden Zeiten) seine eigenen Erfahrungen an andere weiterzugeben. Falls du also den Ruf spürst, melde dich sehr gern bei mir. Bzw. lasse dich nicht aufhalten und gebe ähnlich von dir erfahrenes unbedingt an andere weiter. Oft trauen wir uns nicht. Denken wir sind noch nicht so weit. Ausreden über ausreden aber das ist alles nur alter Mist, den uns der Kopf einzureden versucht! Also raus aus dem Kopf und rein ins Herz. Dem Herzen folgend!!!
Meinem Herzen folgend liegt so der Fokus meines Wirkens von Mitte Juni bis ca. Ende September auf Einzelbegleitungen mit meinen beiden Pferden Napoleon und Yoki in der Natur und dem Fleckchen Erde den wir hüten dürfen und gern mit dir teilen! Vielleicht gibt’s auch noch einen pferdegestützten Tagesworkshop.. schauen wir mal was noch so ins Leben gerufen werden will und davor aber vielleicht auch noch losgelassen werden muss.
Mit diesem Zeilen, die wir intensiv gesungen haben, wünsche ich dir noch einen wundervollen Tag:
Große Mutter.
Breite deine Flügel aus.
Über diese Täler, diese Hügel.
Segne all das was lebt und was stirbt.
Gruße Mutter.
Wir danken dir!
Von Herzen, deine Sonja